Dok. 28
Dok. 28: Fragment eines Ediktes des Kaisers Konstantin gegen Arius und seine Anhänger (Urk. 33)
Der Sieger Konstantin der Große, Augustus, an die Bischöfe und an das Volk!
1 Arius, der Schlechte und Gottlose nachgeahmt hat, erträgt zu Recht dieselbe Schmach wie jene. Wie nämlich Porphyrius, der Feind der Gottesfürchtigkeit, diverse gesetzwidrige Geschütze gegen die Gottesverehrung aufgeboten und dafür den entsprechenden Lohn gefunden hat, so daß er von der Nachwelt verschmäht wird und in überaus schlechtem Ruf steht und seine gottlosen Bücher von der Bildfläche verschwunden sind, so gefiel es auch jetzt, Arius und seine Anhänger ebenfalls Porphyrianer zu nennen, damit sie ihren Namen nach denen tragen, deren Art sie nachgeahmt haben.
2 Ferner aber, wenn irgendwelche von Arius verfaßten Texte gefunden werden, sind diese dem Feuer zu übergeben, damit nicht nur das Übel seiner Lehre verschwindet, sondern auch überhaupt keine Erinnerung an ihn mehr verbleibt. Darüberhinaus bestimme ich, daß, wenn jemand dabei ertappt wird, wie er von Arius verfaßte Texte verbirgt und nicht sogleich hervorholt und ins Feuer wirft, diesen die Todesstrafe treffen soll. Sobald er dessen überführt wird, soll er die Todesstrafe erleiden.
Und mit anderer Hand: Gott möge euch bewahren, geliebte Brüder!