Dok. 32
Dok. 32: Brief des Kaisers Konstantin an Theodot von Laodicea (Urk. 28)
Der Sieger Konstantin Augustus an Theodot.
1 Wie groß die Gewalt des göttlichen Zorns ist, kannst auch du aus dem lernen, was Eusebius und Theognis erlitten haben, die sich bei der heiligen Gottesverehrung wie Betrunkene aufgeführt und den Namen Gottes, des Erlösers, auch nachdem ihnen verziehen wurde, mit der Bildung einer eigenen Bande besudelt haben. Als es nämlich nach der einmütigen Übereinkunft auf der Synode besonders wichtig gewesen wäre, den früheren Irrtum zurechtzurücken, da wurden sie überführt, wie sie an ihren unmöglichen Positionen festhielten.
2 Deswegen hat also die göttliche Vorsehung sie aus ihrem eigenen Volk ausgestoßen. Da sie es auch nicht ertrug mitanzusehen, wie der Unsinn von wenigen unschuldige Seelen verdarb, forderte sie von ihnen für den gegenwärtigen Zeitpunkt eine angemessene Strafe; eine größere Bestrafung für die Zukunft die ganze Ewigkeit hindurch steht aber noch aus.
3 Ich war der Meinung, daß dies deinem Scharfsinn mitgeteilt werden muß, damit du darauf achtest, falls irgendein schlechter Rat von diesen, was ich aber nicht glaube, vor deine Entscheidung gebracht wird, diesen von der Seele fernzuhalten und dir, wie es sich geziemt, eine reine Gesinnung und einen makellosen, heiligen und unbefleckten Glauben an Gott, den Erlöser, zu bewahren. Und so muß jemand reagieren, der sich entschließt, den unversehrten Kampfpreis des ewigen Lebens zu verdienen.
Und mit anderer Hand: Möge Gott dich, geliebter Bruder, bewahren.